Den könnt ihr auch gerne beim schauen meiner 12tel Bilder für den Monat Juli weiter vor euch hersummen. In diesem Monat steht nämlich das Korn im Vordergrund.
Ja klar, die alte Kastanie ist immer noch der Star dieser Serie . Aber das Kornfeld sticht in diesem Monat überragend heraus und ,so wie es aussieht, ist es auch bald nicht mehr da. Es knistert schon leise vor sich hin und rundherum höre ich schon die Bauern die Mähdrescher warmlaufen lassen.
Unscheinbar und ganz verhalten war es in den Monaten zuvor. Jetzt ist es ratzfatz reif und dann .....ja was eigentlich. Isst hier noch jemand Weizen ? Der neuste Trend ist ja Weizen frei bzw. Kohlenhydrate frei.
Das Verdauungssystem des Menschen soll nicht auf die Verwertung von Getreide ausgelegt sein.
( sagt eigentlich wer ? sind das die, die vor Jahren behauptet haben das der Darm des Menschen nicht zur Verwertung von Fleisch ausgelegt sei ? Viel zu lang, der Darm. Fleischfresserdärme sind kurz damit das tote Tier nicht im eigenen Körper verwest ! )
Wahrscheinlich bekommen dann die Tiere den Weizen. Die, die in Masthaltung erzeugt! werden damit der Kohlenhydratfreie Mensch genug Fleisch essen kann ? Heißt das dann, das eine Getreidefreie Ernährung noch weniger dazu beiträgt das alle Menschen satt werden können ?
( laut Peta benötigt es 16 Kilo Getreide für 1 Kilo Fleisch )
Nicht so einfach, das mit dem anständigen Leben.
gesehen: ....fast rundherum um die Kapelle goldene Felder
gehört: ...... das knistern und knacken des reifen Weizen
gerochen: .... feuchte Erde und ein wenig Stroh.
gedacht: ... wie schön das ich das reife Feld noch mitbekommen habe. Die Feld/Himmelkombi hält mich gefangen.
Und hier einmal ein Blick übers Feld zur Alderikus Kapelle . Rechts die Kastanie.
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Jeden Monat – zwölfmal im Jahr – mache ich ein Foto von meinem persönlichen Aussichtspunkt, ich werfe einen »12tel Blick«. Das Leben und meine Festplatte sind voller Motive und Perspektiven. So ist es eine Wohltat, den Blickwinkel einzuschränken, vor einem Motiv inne zu halten, es im Detail zu ergründen und zu lernen, wie wandelbar der Blick sein kann.
Ein Ort.
12 mal im Jahr.
Mit allen Sinnen.
gesehen - gehört - gerochen - gedacht
Die Bildausschnitte können verändern. Der Ort soll aber der gleiche sein.
Ja, den Sommer kann ich riechen bei deinem Foto. Und erinnern an unendlich viele Sommertage, schwül-warm mit Wolkendecke und bleiernen Beinen, deshalb antriebslos auf Liegestühlen, Decken, Parkbänken, bis dicke, warme Regentropfen den Geruch von Getreide und Erde verstärken und einen zum Handeln treiben...Lazy summer!
AntwortenLöschenViele Grüße aus Köln in die Eifel!
Astrid
P.S. Deine Gedanken zu den absoluten Wahrheiten in Ernährungsfragen, die in Dekaden sich ändern, teile ich. Habe immerhin schon mindestens fünf solcher Wandlungen erlebt...
Wunderschöne Worte liebe Astrid. Genau so habe ich es empfunden und bin so froh das du die passenden Worte zu meinen Bildern gefunden hast
LöschenIn Puncto Ernährung wird aller paar Monate eine neue Sau durch das Dorf gejagt...
AntwortenLöschenDa wir selbst neben Kühen auch Ackerbau haben, kann ich Dir versichern, dass der meiste Weizen zu Mehl verarbeitet wird. Allerdings muss er dazu über genügend Protein verfügen, was man nicht immer schafft, weil das von vielen Faktoren abhängt. Was nicht als Brotweizen taugt, wird in der Tat Futterweizen. Allerdings benötigt ein Schwein ca. 2,5 kg Futter, um 1 kg Fleisch zu erzeugen, ein Masthähnchen noch weniger. Beim Rind sieht es etwas anders aus, aber ein Mastbulle frisst (anders als Schweine oder Geflügel) nicht überwiegend Getreide bzw. Kraftfutter, sondern Grassilage und Maissilage. Ohne dieses Grobfutter würden die Rinder sterben, weil ihr Pansen dann übersäuert.
Der Anbau und der Verzehr von Getreide hat überhaupt erst das Sesshaftwerden der Menschen ermöglicht. Würden wir das Gluten alle nicht vertragen, hätte das Brot wohl niemals ein Grundnahrungsmittel werden können. Allerdings wird heute die Teigführung meist nicht mehr mit Sauerteig und viel Zeit gemacht, sondern schnell mit Hefen und Enzymen. Wer das nicht verträgt, sollte gezielt beim Bäcker nach Sauerteigbrot Ausschau halten.
ganz lieben Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Weizen mit zu geringem Protein wird zu Futterweizen ?. Das wusste ich nicht. Gibt es da Richtlinien und wer stellt die auf ?
LöschenIch glaube ja auch das natürlich reine Nahrungsmittel nicht das Problem sind. Erst ihre Verarbeitung bringt das Problem. Der Verzehr von Rohmilch ( und Produkte daraus ) bringen weit weniger unverträglichkeiten . Zeit ist wohl auch ein wichtiger Faktor. Brot mit sauerteig odet Honig- Ferment braucht Zeit ., kostet mehr ist aber verträglicher und auch sättigender.
Ganz liebe Grüße
Ach, was für schöne Sommerbilder! Nee, das mit dem "anständigen Leben" ist nicht einfach... Seit ich meist wieder selber mein Brot und Brötchen backe und mehr über Getreide lese , ist mir klar geworden, wie viele Getreidesorten verschwunden sind, deren Namen ich fast nicht mehr kannte und wie mit Saatgut Politik betrieben wird etc. Wenn ich solche Getreidefelder sehe, erinnere ich mich daran, dass in meiner frühen Kindheit das Getreide viel höher stand. Das lag nicht daran, dass ich noch so klein war - nein, das liegt an der Halmverkürzung durch die Chemie.
AntwortenLöschenDoch, da geht mir so einiges in letzter Zeit durch den Kopf, wenn ich vor Getreidefeldern stehe. Aber immerhin, ich sehe darin auch noch den herrlichen Sommer :-)
Und eigentlich würde ich jetzt auch gern losziehen, um meine 12tel Bilder einzufangen - bin aber leider noch verletzungsbedingt gebunden... (wo ist übrigens der liebe Vierbeiner von deinen ersten 12tel-Bildern hin verschwunden?)
Liebe Grüße
Andrea
Von Halmverkürzung habe ich auch noch nicht gehört. Habe mich mal kurz schlau gemacht und kann es nicht fassen. Als ob Monsanto nicht reicht........Ich esse jetzt mal eine Scheibe Emmerbrot vom Biobäcker meines Vertrauens mit dem Korn des Landwirts meines Vertrauens.
LöschenLiebe Grüße an dich Andrea
PS: der liebe Vierbeiner ist natürlich immer bei den Aufnahmen dabei. Nur liegen unsere Interessen nicht immer zusammen und seine Nase schnuffelt in einer ganz anderen Ecke herum als da wo ich fotografiere.;)
Was für eine tolle kleine Bilderstrecke bei dir schon entstanden ist. Das Kornfeld macht sich da richtig gut. Und den Ohrwurm hab ich nun eindeutig ;o)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Carmen
Vielen lieben Dank Carmen
LöschenEin Typisches Sommerbild so ein Kornfeld.
AntwortenLöschenHast du gewusst, was hier angebaut wird, als du deinen Blick gewählt hast?
Und was man bei den anderen Kommentaren lernen kann, über Korn und Ernährung ist richtig lehrreich.
l.G Pia
Nein Pia. Das habe ich nicht gewusst. Ein Rapsfeld hätte mich sehr gefreut und das zögerlich wachsende Korn hat meine Geduld doch arg strapaziert :)
LöschenDas man aus den Kommentaren etwas mitnehmen kann finde ich auch ganz wunderbar. So soll es sein.
Als großer Fan deines 12tel Blickes habe ich deinen Beitrag (wie jeden Monat) mit Spannung erwartet. Ich hätte niemals gedacht, dass ein und derselbe Ort mich so in seinen Bann ziehen kann - un das 12(!) Mal im Jahr.
AntwortenLöschenDie Sache mit dem Weizen und der Ernährung nach Paleo verfolgt mich nun seit Wochen. Als große Dinkelliebhaberin habe ich erst gedacht: Super! Ich bin aus dem Schneider! Denkste! Und plötzlich wird eine fleischreiche Ernährung propagiert. Diese Phase geht auch vorüber;)
Gibt´s in Bollheim Brot mit Honig-Ferment? Wenn wir demnächst zu Besuch dort sind, muss ich mal an der Brottheke zuschlagen.
Liebste Grüße von Steffi - die seit dem Flohmarktbesuch am Wochenende stolze Besitzerin einer Brotschneidemaschine ist ;)
Es gibt sogar Dinkelbrote mit Honig Ferment !!
LöschenJa , der 12tel Blick ist auch für mich spannend ( auch wenn rein optisch nicht allzu viel passiert )
Die bewusste Wahrnehmung wird geschult. Was ich aber auch erlebe ist, das die Zeit so rasch vorbei zieht auch wenn nichts geschieht.
Ja, so sieht Sommer aus! Ich habe auch schon den Geruch in der Nase ...
AntwortenLöschenDieses ganze Gewese um was wir neuerdings wie, wann und in welcher Kombination und warum zu uns nehmen sollen kann ich nicht mehr hören. Das mit der durchs Dorf getriebenen Sau trifft es sehr gut. Wir sollten bei allem, was wir tun unseren gesunden Menschenverstand nicht außen vor lassen.
Ganz liebe Grüße Aqually
Sagenhaft schöne Fotos. Weizen, ja, schwieriges Thema. Ich habe gerade gehört, dass Weizen heute ('dank' Züchtungen) ein Vielfaches des Glutens enthält, das er mal hatte. Und Gluten ist eben schwer verträglich. Der Weizen an sich ist also nicht schuld ... und das Meiste, was lecker ist, scheint Weizen zu enthalten,
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